Viererbob Team beim Anschieben

Dominik Hufschmid

Der Bob-Anschieber kämpft mit Leidenschaft und hartem Training um Weltcup-Erfolge und seinen Traum: die Olympischen Winterspiele 2026.

Portrait

Dominik Hufschmid, geboren 1998 und aufgewachsen in Oltingen Baselland. Gelernter Zimmermann.

Leidenschaft Sport

Schon als 5-Jähriger habe ich mich mit Kunsturnen versucht. Heute bereue ich es gelegentlich, dass ich das Kunsturnen für den Fussball aufgegeben habe. Ich habe alle Junioren Abteilungen beim FC Gelterkinden durchlaufen und neben sportlichen Höhen und Tiefen, war die Lebensschule kostenlos dabei. Mit dem Turnverein Oltingen war ich immer Verbunden, ein lokaler Turnverein, mit Kollegen, Multisport Wettkämpfen und den dazugehörigen Festen.

Portraitfoto von Dominik Hufschmid

Bob Anschieber

Wie kann man nur Bob Anschieber werden. Ein Trainingsaufwand wie bei einem Zehnkämpfer. Alles für fünf Sekunden Anschieben und danach eine zwei minutige Fahrt, bei Geschwindigkeiten von bis zu 145 km/h einen Eiskanal hinunter zu «brettern». Eingepfercht zwischen Team Kollegen, den Kopf möglichst tief unten, in einem Gefährt ohne jegliche Polsterung.

Als ich 2019 das erste Mal als Anschieber in einem Schlitten sprang, hätte ich nie gedacht, dass dieser Sport mit so viel Zeit- und Trainings- Aufwand verbunden ist. Die Realität ist ernüchternd, sechs Trainingseinheiten pro Woche, 4-5 Trainingswochen in der Zwischensaison und eine Wettkampf Saison, bei der ich sechs Monate mit meinem Bob Team auf der halben Welt unterwegs bin. Einem Erwerbseinkommen nachgehen wird zur Nebensache.

Viererbob Team beim Anschieben

Wettkämpfe im Bob Sport

Im Bob Sport kennt man ähnliche Wettkämpf Strukturen wie in den Alpinen Sportarten. Wir kennen den Europa-, Nordamerika- und Asien- Cup & Meister. International gibt es den Weltcup als Top Liga mit den jährliche stattfinden Weltmeisterschaften und der Traum jedes Athleten die olympischen Winterspiele.

Meine Karriere als Bob Anschieber

Es hat sich vieles geändert in der nun zu Ende gehende 5. Saison als Bob Anschieber. Die Sporttrainer von Swiss Sliding haben mich gelernt für meine Sportkarriere professionell zu trainieren.

Saison 2019/2020

Erste Europacup Rennen mit dem Bob Pilot Marco Lorenzoni, mit Klassifizierungen meistens in der zweiten Tabellenhälfte. Einen 4. Platz gab es an der Schweizer Meisterschaft im 4er Bob und mit Timo Rohner einen 4. Platz an der Junioren Weltmeisterschaft der U23.

Saison 2020/2021

Die Aufnahme ins Junioren Nationalkader waren die ersten Anzeichen, dass Swiss Sliding auf mich baut. Eine weitere Saison mit Bob Pilot Lorenzoni im Europacup, allerdings mit Platzierungen nun meistens unter den besten Zehn. Meine ersten Rennen als Anschieber im 2er Bob. 

Von Swiss Sliding bekam ich das Aufgebot für die Junioren Weltmeisterschaft mit dem Bob Pilot Cédric Follador und dank einem 5. Platz, folgte postwendend das Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Altenberg im 4er Bob. Für mich das erste Rennen mit den besten Bob Teams der Welt, auf einer schnellen und anspruchsvollen Bahn.

Saison 2021/2022

In der durch «Corona» etwas eingeschränkte Saison, fuhr ich mit dem Piloten Céderic Follador im Europacup Wettbewerb, meistens im 4er Bob. Allesamt waren es Top Ten Ergebnisse, welches der Schweiz einen zusätzlichen Startplatz im Weltcup einbrachte. An der Schweizer Meisterschaft resultierte ein 2. Platz im 4er Bob.

Saison 2022/2023

Die Qualifikationsrennen der besten Schweizer Bob Teams für den Weltcup Wettbewerb, fanden vom 19-21 Oktober 2022 in Altenberg statt.  In einem spannenden und nervenaufreibenden Rennen, ging es doch um die Teilnahme an internationalen Wettbewerb, konnten wir uns als 3. Team hinter Michael Vogt und Simon Friedli den Startplatz im Weltcup erkämpfen. Meine ersten Rennen in Übersee brachten mich nach Whistler CAN und Lake Placid USA. An der Weltmeisterschaft in St. Moritz erreichten ich mit dem Pilot C. Follador den 9. Schlussrang. An der Schweizer Meisterschaft den 2. Rang im 4er Bob.

Saison 2023/2024

Begonnen hat die Saison Mitte Oktober, mit der Qualifikation für die drei Startplätze im Weltcup Wettbewerb in Lillehammer.

Auf den Bob-Bahnen in Yanqing China, La Plagne Frankreich und Innsbruck, waren drei Weltcup Rennen bis Ende des Jahres Jahr auf der Agenda. Die Schweizer Meisterschaft waren dann die Eröffnungsrennen auf der Bobbahn in St. Moritz. Im 2er Bob wurde ich mit dem Pilot Cédric Follador Schweizer Meister im 2er Bob. Im 4er Bob schaute immerhin der zweite Podestplatz heraus.

Von Swiss Sliding bekam ich das Aufgebot für die Junioren Weltmeisterschaften im Bob von Pilot Timo Rohner. Sowohl im 2er wie im 4er Bob konnte ich einen 3. Platz auf dem Podest feiern.

Überschattet wurde die Saison durch einen Sturz im 4er Bob in Altenberg bei dem sich mein Teamkollege schwer verletzte, weil er beim Sturz aus dem Bob geschleudert wurde. Eine Gehirnerschütterung hatte ich bald auskuriert, sodass ich die Saison mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft und ein letztes Rennen in Amerika beenden konnte.

Meine Ziele

Für die Saison 2024/25 wechsle ich ins Bob Team von Michi Vogt. Ich freue mich mit Michi die Weltcup Rennen und Meisterschaften fahren zu können. Mit etwas Glück und viel harter Arbeit im Sommertraining hoffe ich schon auf gute Platzierungen oder sogar ein Podestplatz im Weltcup.

Teambild mit sieben Männern in roten T-Shirts und blauem Bob
Logo Olympische Winterspiele Milano Cortina 2026

Für die Saison 2025/26 ist mein sportliches Ziel die Teilnahme an den olympischen Winterspielen 2026 in Cortina d`Ampezzo und eine Platzierung unter den fünf weltbesten Bob Teams.

Internet und Social Media

Auf meiner Website www.dominikhufschmid.ch können Sie aktuelle Informationen zum Renngeschehen nachlesen, oder den Newsletter mit vielen Informationen zum Bobsport abonnieren. Benutzen Sie dazu das Kontaktformular auf der Website, oder senden Sie eine E-Mail an dominik.hufschmid@gmail.com .  Mein Instagram Account finden Sie mit _dominik.h_

Sponsoring

Bob Fahren ist für eine Bob-Anschieber nicht mit grossen finanziellen Auslagen verbunden. Der Zeitaufwand allerdings ist riesig. Meine Erwerbstätigkeit reduziert sich auf ca. 25%, weshalb ich meinen Lebensunterhalt zum grössten Teil mit Sponsorengeldern abdecken muss. Wenn Sie mich finanziell unterstützen möchten bin ich für jeden Franken dankbar, welcher auf mein Konto überwiesen wird.